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Zu meiner Person

Wenn ich im Internet etwas nachschaue, interessiert mich immer auch: Was für ein Mensch steckt hinter einem Namen und seiner Arbeit? Vielleicht geht es Ihnen auch so?

Deshalb hier als Ergänzung zur sachlichen Verlags-Information etwas zu meiner Person:

Beruflich:

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Fuß-Kongress in Slowenien, 2013

Meinen ersten Beruf als Krankenschwester habe ich von 1951 bis 1954 in England gelernt. Rückblickend erkenne ich, dass das eine stabile Basis für alle späteren beruflichen Entwicklungen war. Danach folgten Ausbildungen als staatl. gepr. Masseurin, Atemtherapeutin und Heilpraktikerin.
Dieser professionelle Hintergrund und die allgemein zunehmende Offenheit für Komplementärmethoden haben mir vor Jahrzehnten geholfen, dass der Einstieg in eine therapeutische „Nische“ nicht allzu schwierig war. Mit der Reflexzonentherapie am Fuß konnte ich von 1958 an eine Praxis aufbauen und mit dieser „Spezialität“ einige Zeit später die Weiterbildung von interessierten Therapeutinnen und Therapeuten beginnen.

Es hat sich gezeigt: Füße sind einerseits sehr individuell, andererseits universell. Die Sprache der Hände, der Füße und des Herzens wird überall verstanden, von Jung und Alt, von Arm und Reich. Sie wird nie „aus der Mode“ kommen, weil sie nie nur eine Modeerscheinung war. Aus kleinen Anfängen haben sich im Lauf der Jahre ganz organisch 18 weitere Ausbildungszentren für Reflexzonentherapie am Fuß entwickelt, europaweit und darüber hinaus (www.fussreflex.de).

1998 wurde der Internationale Lehrerverband für Reflexzonentherapie am Fuß – Schule Hanne Marquardt gegründet. Seine Zielsetzung ist, den hohen professionellen Standard der Therapie zu erhalten und sie in Praxis und Theorie weiter zu entwickeln. Etwa seit dieser Zeit führt Reinhard Neipperg das Burgberger Ausbildungszentrum mit allem Engagement und in großer Verantwortlichkeit  weiter. Ich bin nach wie vor gern stundenweise mit in den Kursen und freue mich besonders, wenn ich Fußreflexler wieder sehe, die diese Arbeit schon vor 30, 40 Jahren kennen gelernt haben. Überdies bin ich dankbar dafür, dass ich weiterhin in der Lage bin, Vorträge und Kurse in etlichen Ländern Europas zu halten.

Ausflug in die Allgäuer Berge während des Lehrertreffens 2019 im Zentrum Allgäu/Bayern

Privat:

Seit 1970 ist uns nach meiner Scheidung das kleine Schwarzwalddorf Burgberg zur Heimat geworden. Hier konnten wir nach mehr als zehn Umzügen „Wurzeln schlagen“, hier habe ich meine drei Kinder großgezogen. So richtig auf dem Land, mit verschiedenen Tieren, mit Wald und Wiesen ringsum. Es war nicht immer einfach, Familie, Aufbau einer eigenen Praxis und Kurstätigkeit „unter einen Hut“ zu bringen, aber es gab oft zur rechten Zeit verlässliche  Hilfen. Auch die Schulzeit meiner Kinder ging mit  einigen Stolperern schlussendlich gut zu Ende. Die Tatsache, dass ich die ganzen Jahre zu Hause arbeiten konnte, war eine große Erleichterung.

Inzwischen haben alle längst ihre eigenen Familien gegründet, neun Enkelkinder sind herangewachsen, zwei davon wurden hier im Haus geboren. Die Mehrzahl ist bereits in eigenständigen Berufen, einige haben selber schon Kinder. Da ich durch meine Arbeit auch für die Enkel nicht allzu viel Privatzeit zur Verfügung hatte, durften sie mich häufig bei meinen beruflichen Reisen begleiten. Auf diese Weise haben sie schon früh andere Menschen, Länder und Kulturen kennen gelernt und erfahren, wie wichtig Weltoffenheit ist. Das „Weißt du noch…“ verbindet uns bis heute auf recht lebendige Weise. Haus und Garten oberhalb der mittelalterlichen Burgruine werden jetzt schon von der Urenkelgeneration „erobert“, die früheren großen Familientreffen haben sich allerdings zu kleineren Einzelbesuchen verändert, die gute Möglichkeiten bieten, sich näher  kennen zu lernen. Und 2020 bin ich zum siebten Mal Urgroßmutter geworden, wie schön, dass das Leben weitergeht!

Unser Garten hat in den vergangenen Jahrzehnten, so wie das Haus, einige Wandlungen erlebt. Bis heute freue ich mich an ihm und beobachte, wie die früher gepflanzten kleinen Setzlinge inzwischen zu stattlich ausladenden Bäumen gewachsen sind, die das ganze Anwesen einfrieden. Rund um den Wasserlauf, in dessen Schalen das Wasser in Form des Unendlichkeitszeichens fließt, wachsen viele Teekräuter und allerlei bunte Blumen, die gern ein bisschen „ungezähmt“ aussehen dürfen. Die Ausstrahlung des Gartens bezaubert alle, die sich in ihm aufhalten, sei es privat oder während der Kurse.

Heutzutage ist mein Leben nicht nur beruflich, sondern auch im privaten Bereich beschaulicher geworden. Der Schreibtisch beansprucht mich zwar nach wie vor auf vielfältige Weise, aber ich kann jetzt mit deutlich mehr Ruhe auch meinen eigenen Interessen nachgehen: Alte und neue Freundschaften pflegen, Hängematte und Lesen genießen und auch weiterhin etwas reisen. Zudem habe ich immer noch Freude am Unterrichten, auch wenn ich jetzt nur stundenweise in den Kursen bin. Aber es ist mir nicht mehr fremd, dass ich jetzt zu den alten Menschen gehöre. Ich habe mich so gut wie möglich darauf eingestellt, dass alles, was einmal einen Anfang hatte, naturgemäß auch seinem Ende zugeht. Und am Sonntag Abend pflege ich, wie seit langem, mein Quäntchen Sentimentalität, wenn ich im Fernsehen die Freuden und Sorgen der Schwarzwaldfamilie Faller mit erlebe.

(Mehr in der Autobiografie „Unterm Dach der Füße“)

Hanne Marquardt, im Herbst 2020